Während meinem halbjährigen Aufenthalt in Jerusalem haben mich die Abfalldeponien in den arabischen Quartieren fasziniert. Die Abfallentsorgung wird von der israelischen Regierung nur in den jüdischen Quartieren organisiert, so muss der Abfall auf andere Art und Weise entsorgt werden. Die Anwohner verbrennen in den Gebäuderuinen mitten im Quartier jeglichen Abfall. Gleichzeitig sind diese Orte auch Spielplatz für die Kinder.
Beim Legen eines Mosaiks werden Teile zusammengesetzt, die ursprünglich nicht zusammenpassen. Ihnen wird ein anderes passendes Nebenstück gesucht. Ebenso haben sich die Kulturen und Religionen über Jahrhunderte an diesem geballten Ort zusammengesetzt. Jeder hat seinen Platz gefunden oder ist ihn noch am Suchen und am Verteidigen. Scharfe Kanten kommen zusammen und reiben sich. Und doch entsteht ein Ganzes.
Drei Installationen in drei unterschiedlichen Ruinen; Scherben, Plastikabfall, Verbranntes und rostige Blechteile, Israel 2013/2014